Nach kaum 18h Flug (inkl. Umsteigen in Taipeh) sind wir endlich angekommen – und haben uns in einer gaenzlich anderen Welt wiedergefunden: beginnend damit, dass es nicht wirklich annaehernd so warm war, wie wir uns das vorgestellt hatten. Dankbar haben wir uns daher an Jeans, Pulli und Jacke fuer die ersten Tage gehalten, denn hier hat es auch „nur“ ca. 15 Grad Celcius. Schwuele Hitze ist wohl doch woanders.
Nach Transfer zum Hotel (einem wahren Luxusbunker) haben wir uns auf einen Spaziergang gemacht, der dann zu unseren ersten Eindruecken (siehe den Bericht) gefuehrt hat.
Abends habe ich mir eine herrliche einstuendige Thai-Massage gegoennt. Das koennte jeden Tag so sein!
Am naechsten Tag hat uns dann morgens unser netter vietnamesischer Reisefuehrer – Herr Nam – im Hotel begruesst. Er hat (wie die meisten deutschsprachigen vietnamesischen Reisefuehrer) fuer einige Zeit in der DDR gelebt und spricht leidlich gut Deutsch. Fuer die Verstaendigung ausreichend, wenn auch manches mal schwierig zu verstehen, da es fuer Vietnamesen sehr schwer ist unsere „sch“- und „s“-Laute auszusprechen.
In unseren Reiseunterlagen steht sehr nett formuliert, man moege doch die fuer das asiatische Leben notwendige Flexibilitaet mitbringen. Da wir selbst sehr gerne flexibel sind, haben wir diese auch sehr gerne im Handgepaeck mitgebracht… nur scheinen wir mit Herrn Nam den korrektesten und puenktlichsten Asiaten getroffen zu haben, der so manchem preussischen Beamten alle Ehre machen wuerde. So passiert es, dass sobald die vereinbarte Treffenszeit erreicht ist, das Telefon im Hotelzimmer auf die Sekunde genau klingelt und Herr Nam nachfragt, wie weit wir denn seien. Oder er sich hundert mal entschuldigt, dass der Fahrer noch nicht da ist und das auch mit den Worten unterstreicht, dass er das der Agentur melden wuerde, denn (O-Ton) „so geht das ja nicht, nein, das kann man doch so nicht machen“. Auch unsere Beteuerungen, dass uns das ueberhaupt nichts ausmachen wuerde und wir die notwendige Flexibilitaet haetten, hilft hier nicht weiter… Vielleicht haben die Kurse fuer Reiseleiter ueber Deutsche zu sehr auf unserer Puenktlichkeit herumgeritten 😉
Aber mit Herrn Nam erleben wir hier viele schoene Eindruecke von Vietnam und er zeigt uns auch viele Momente aus dem vietnamesischen Alltag, die fuer uns Touris sonst wahrscheinlich eher verborgen waeren. Auf dem Weg in die Halongbucht, haben wir bspw. irgendwo am Strassenrand angehalten und er hat uns frische Miniananas geordert, die man so wie sie sind oder auch mit einer Mischung aus Zucker und Chili essen kann. Super lecker! Fuer gerade mal 1 Dollar fuer 4 Stueck (komplette Miniananas natuerlich)
Fuer den Abend hat er uns ein wunderbares Restaurant mit vielerlei landestypischen Gerichten empfohlen, in dem wir vor lauter Unwissenheit einen „Hot Pot“ bestellt haben und erstmal voellig ueberfordert waren, was wir denn mit dem riesigen Haufen Kraeutern, dem rohen Fisch, Reisnudeln und dem Topf mit Suppe anstellen sollten.
Da Herr Nam nicht dabei war, hat uns dankenswerterweise der Kellner alles gezeigt, was letztendlich zu Spot unter seinen Kollegen gefuehrt hat, die ihm einen Essensschuessel vorbeigebracht haben, damit er gleich mitessen kann 🙂
Bezahlt haben wir dann in vietnamesischen Dong, die etwa 1:24.000 zu Euro gerechnet werden. Dementsprechend kam es uns daher vor, als ob wir mit Monopolygeld bezahlen wuerden. So fuehlt es sich wohl bei uns in 5 Jahren nach der Hyperinflation an… Aber huebsch sehen die Scheine aus 🙂
Viele Gruesse
shp-vn
[googleMap name=“Hanoi“ width=“500″ height=“300″ directions_to=“false“]Hanoi, Vietnam[/googleMap]