Unsere Reise beginnt Samstag Abends in Stuttgart. Mehrere Hürden – u.a. der Esyjüg… Eisyjügli… also der isländische Vulkan, Erkältungsanflug und beinahe abgetrennte Finger – konnte uns nicht von unserer Reise abhalten. So sind wir also per ICE nach Frankfurt gefahren, um dann mit „Emirates“ nach Neuseeland zu fliegen.
Wir sind in Stuttgart vom Hauptbahnhof aus – nachdem uns unsere Mütter dankenswerterweise zum Bahnhof gefahren haben – mit dem ICE nach Frankfurt Flughafen gefahren.
Am Flughafen Frankfurt Terminal 2 (von wo aus der Flug startet) geht es fast so zu, wie am Flughafen Stuttgart. Um es mal mit den (sinngemäßen) Worten meiner Oma auszudrücken: „da hatte ich mir aber mehr erwartet – das ist es ja total langweilig“.
Will sagen: in Terminal 2 ist der Hund begraben. Da ist mal überhaupt nichts los!
Der Flug nach Dubai hat 6,5h gedauert und so sind wir im Morgengrauen gelandet.
Allerdings scheint es bei Emirates einen Wettbewerb unter den Piloten zu geben, wer die kürzeste Landung schafft – anders ist es nicht zu erklären, warum wir (gefühlt) quer zur Landebahn in Dubai gelandet und vor allem gebremst sind. Als wir uns endlich aus den Sicherheitsgurten geschält haben und der Bremsnebel verzogen war, haben wir uns wie echte Flugzeugträgerpiloten gefühlt 😉
Umgehauen hat uns der luxuriöse Flughafen. Bereits am Eingang heißt eine überdimensionale Wasserwand den Fluggast willkommen – denn Wasser ist in einem Wüstenstaat Luxus. Und obwohl wir – jetzt war es ja immerhin schon ungefähr 4:30 Uhr morgens nach deutscher Zeit – schon etwas platt waren, waren wir bei dem Anblick schon ziemlich beeindruckt.
Danach ging es für ca. 8h weiter nach Bangkok, was auch nur insofern erwähnenswert ist, weil kurz vor dem Wiedereinstieg einem Großteil der Passagiere bei einer direkten Gepäckkontrolle am Gate die Duty-Free Alkoholika abgenommen wurden – angeblich auf Grund einer Bestimmung Australiens. Ich glaube ja eher, das die Vorratslager der Kontrollbehörde leer waren 🙂
Das fanden wohl auch die Australier, denen der Schnaps abgenommen wurde, die von so einer Regelung gar nichts wussten… Dazu muss man sagen, dass die Duty-Free-Läden ja das Ticket kontrollieren, aber von der „Bestimmung“ wohl auch nichts gewusst haben…
Bei der Zwischenlandung in Sydney war die Oper natürlich auf der anderen Seite von mir und so konnte ich leider keine Bilder machen, was ich sehr schade fand.
Beim Abflug dann blieb der Flieger, der rückwärts aus seiner Bucht geschoben wurde, plötzlich stehen, alles wurde ruhig und die Durchsage des Kapitäns „Flight crew – attention!“ hat nicht gerade beruhigend gewirkt. Das kurz darauf hinterher geschobene „alles Routine, kein Grund zur Sorge“ mochte nicht so recht zu dem heranbrausenden Aufgebot von Feuerwehrlöschzügen passen, das sich um das Flugzeug mit Blaulichtern postiert hat.
Nachdem das Flugzeug von dick eingemummten Feuerwehrleuten in Brandanzügen und Sauerstoffflaschen geentert wurde (nein, nicht in der Kabine, aber wohl im Gebäckraum), hat sich herausgestellt, dass ein Sensor falschen Rauchalarm gegeben hat – so zumindest die offizielle Begründung. Ein Glück waren wir schon so apathisch von der langen Reise, dass uns das auch nichts mehr ausgemacht hat.
Die Ankunft in Christchurch, nach ein paar wenigen Turbulenzen, war super freundlich (dazu im nächsten Bericht mehr). Die Passkontrolleurin hat noch einen kurzen Plausch mit uns gehalten und selbst beim Zoll waren die Beamten äußerst nett und zuvorkommen! Da hat es uns nicht das geringste ausgemacht auf unsere Snacks und die Wanderstiefel (die u.a. explizit bei der Einreise wegen möglichen Erregern an den Sohlen angegeben werden müssen) hinzuweisen und diese kontrollieren zu lassen.
Unser Fazit nach 3 Zwischenlandungen und X Zeitzonen: wir haben die Zeit komplett vergessen. Der Abflug (obwohl „nur“ 29 Stunden zurück gelegen) war für uns bereits gefühlt eine Woche weg (keine Angst, der Jetlag leider nicht – aber auch dazu im nächsten Bericht mehr). Das ganze ist schon sehr surreal!
Viele Grüße
shp-nz