11.05.2010 – Waitomo Caves
Gestern Abend haben wir uns den Luxus eines Top10-Camperparks geleistet. Nun, eigentlich ist das kein besonderer Luxus, aber kostet wie einer und fühlt sich daher so an. Top10 ist der Teuerste von allen, liegt aber meist in guter Lage – wie eben hier, nämlich 5 Minuten von den Caves weg. Ansonsten nutzen wir allerdings lieber die eher privatgeführten und damit meist herzlicheren Campinggrounds.
Hier in Waitomo sind die schönen Tropfsteinhöhlen, in denen sich Glühwürmchen niedergelassen haben. Diese kleben als Larven an der unterirdischen Höhlendecke und lassen bis zu 30 cm lange Klebefäden herunterhängen, in denen sich Insekten verfangen sollen und dann absorbiert werden, da Glühwürmchen kein Fressorgan haben. Um die Insekten auch anzulocken, leuchten die Glühwürmchen (daher natürlich auch der Name) in unterschiedlichen Farben, in unserem Fall in einem diffusen Blau.
Es macht natürlich Sinn die Touren möglichst vor den Touristenbussen zu machen, da aber Winter ist, war glücklicherweise sowieso nicht allzu viel los. Trotzdem waren wir leider in einer „vollen“ Gruppe und haben erst nach der Tour gesehen, dass vor uns eine einsame 3er-Gruppe war. So ein Pech 🙁
Nun, es geht hier zuerst in die Tropfsteinhöhlen a la Bärenhöhle, also gut betonierte und mit jedem Schuhwerk (ja, hier sieht man von Badelatschen bis zu Stöckelschuhen alles!) zu begehen. Hier wird ein Crashkurs in Höhlenbegrifflichkeiten gegeben, bis es dann zum Boot in eine tiefere Etage geht, mit dem über den unterirdischen Höhlenfluss geschippert wird. Und obwohl mehrmals auf absolute Stille und Fotografierverbot hingewiesen wurde – Überraschung, Überraschung – haben sich die Leute diesmal tatsächlich daran gehalten. Wir waren schon einigermaßen verblüfft. Und so haben wir uns einer phantastischen und surrealen Bootstour unter dem sternenklaren Firmament einer Glühwürmchenmilchstraße hingegeben – und dabei versucht nicht daran zu denken, dass über uns eine Armada aus weißen Glibberwürmern an der Decke hängt 😉
Viele Grüße
shp-nz