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Mein Weg ist das Ziel

Tag 8 – Bungeejumping

    Tag 8 (03.05.2010) – Queenstown

    Die Fahrt nach Queenstown führt wieder an herrlichen Bergen und See entlang. Immer wieder müssen wir unterwegs anhalten, denn die Ausblicke sind zu schön!

    So kommen wir sehr spät abends im kleinen Örtchen Queenstown an und nutzen die kurze Gehzeit vom Campingplatz zum Ortskern, um mal zur Abwechslung wieder Essen zu gehen.

    Leider wecken uns am nächsten Morgen dicke Regentropfen, die auf unser Dach trommeln und so ist es leider erst mal nichts mit dem Ausflug zur Bergstation in Queenstown zur Rundumsicht. Etwas missmutig laufen wir durch Queenstown, das sich zur Ski- und Funmeile entwickelt hat. Hier kann alles gemacht und gebucht werden, das den Blutdruck und Herzschlag steigen und den Geldbeutel schmelzen lässt… Die Neuseeländer scheinen latent Selbstmordgefährdet zu sein. Anders ist nicht zu erklären, warum wirklich an jedem Flecken, der höher als 5 Meter ist, ein Bungee-Seil hängt oder man sich aus allen erdenklichen Höhen (meist im Tandem aus 15.000 Feet, also knapp 5 Kilometer Höhe – was mal gar nicht so wenig ist) aus dem Flugzeug schmeißen kann…

    Und tatsächlich haben wir auf einer der vielen Bungeejumping-Plattformen ein paar Wagemutige beobachten können, die mit ihrem inneren Schweinehund gehadert haben, der sich immer enger um den Magen geschlossen hat, ob sie nun springen sollen oder nicht… Na, auf dass das Seil lang genug sein möge 😉

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    In Queenstowns Straßen waren wir etwas verblüfft über die ganzen Säcke mit Streusalz – so dachten wir zumindest. Aber als wir am Hafen um die Ecke gebogen sind, haben wir verstanden, dass es sich um Säcke voll Kiesel, Sand und Splitt handelt, um die Straßen und Geschäfte gegen Hochwasser zu sichern. Es war mit einer Flut gerechnet worden, die aber dann doch glimpflich abgelaufen ist. Das Wasser stand bis zur Hafenkante und nur wenig ist übergeschwappt. Allerdings war von den Stegen nichts mehr zu sehen.

    Hier im Hafen liegt eine Americans-Cup-Rennyacht, mit der man inzwischen Ausflüge machen kann. Ich war überrascht, wie klein das Schiff war, ich hatte mir diese Segelschiffe größer vorgestellt, mit denen Seefahrernationen wie u.a. USA, Großbritannien, Australien und die Schweiz um diesen alten Titel kämpfen. Aber doch eine beeindruckende Masthöhe!

    Nachdem gegen Mittag Petrus gnädig war und die Sonne wieder gelacht hat, konnten wir doch noch zur Bergstation gondeln und die tolle Aussicht über Queenstown und Umgebung genießen.

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    Toll ist in Neuseeland übrigens der gelebte Umweltschutz. Hier hat man begriffen, dass die Natur ein unbezahlbares Kapital ist und geschützt werden muss. Auch wenn hier manche Autos das Prädikat „Fahrtüchtig“ nicht verdient haben, ist die inquisitorische Jagd auf Fahrzeuge bei uns unsinnig, wenn dafür gleichzeitig Grüner-Punkt-Kunststoff in Plastiksäcken gesammelt und in den vielen unterausgelasteten, subventionierten Müllverbrennungsanlagen verbrannt wird. (Übrigens wäre zur Senkung des CO2-Ausschusses besser weniger Rindfleisch zu essen als Auto zu fahren) 🙂

    Sei es drum, jedenfalls wird in Neuseeland neben Papier natürlich auch Plastik, Glas und (!) Blechdosen jeder Art gesammelt. Aus meiner Sicht auch wieder sinnvoller, als diesen Pfandschwachsinn einzuführen, den kein Mensch versteht.

    Und auch wenn Dienstleistung in Neuseeland groß geschrieben wird und daher alles im Supermarkt wie selbstverständlich von dem/der KassiererIn in Tüten verpackt wird (was für eine Revolution in Deutschland: Freundlichkeit und Service!!!), kann man ihm oder ihr auch die eigenen Tragetaschen reichen, die dann gerne verwendet werden.

    Außerdem wird „intelligent“ eingepackt! Wird in US-Amerikanischen Supermärkten durchaus jeder Mist wie eine Gallone Wasser, ein Sixpack Bier oder ein Sack Kartoffeln nochmal in einer Plastiktüte gepackt, wird in Neuseeland mitgedacht – was bei uns zu einer Mülltüten-Knappheit geführt hat ;). Trotzdem sehr schön zu sehen, dass es auch anders geht 🙂

    Viele Grüße

    shp-nz

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