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Mein Weg ist das Ziel

13. Juni 2008 – Pamplona

Nun bin ich leider in internetunwegsamen Gelaende, daher hier nur ein kleines Update, dass es mich gibt. Die Berichte reiche ich bei Gelegenheit nach. Bilder kann ich leider auch noch nicht hochladen.

Heute bin ich in Pamplona angekommen. Inzwischen regnet es nicht mehr, sondern ist eher bewoelkt und zwischendurch schaut die Sonne raus. Allerdings dann mit einer mordskraft! Ich habe gestern Abend in den letzten Abendstunden beim Marsch im Wald sofort einen Sonnenbrand an den Armen gehabt. Ich bin mal gespannt, wie das die naechsten Wochen wird!

Heute teile ich mir ein Zimmer mit den beiden Schweizern. Kostet 87€, zu Dritt ein gutes Schnaeppchen, direkt in der Innenstadt. Inzwischen laeuft es sich auch schon recht gut und die Blasenfront ist immer noch bei null!

Der Weg zeigt sich von einer sehr schoenen Seite. Es geht ueber bewaldete Huegel durch Felder, Wiesen und dichte Waelder. Meistens leicht bewoelkt, aber immer oefter mit Sonne. Meine Ausruestung, mein Wanderstock und ich scheinen zueinander gefunden zu haben. Jetzt muss ich nur noch die Muskeln und Sehnen mit ins Boot holen, dann sind wir unschlagbar – die sind naemlich noch ein wenig stoerrisch 🙂

Allerdings muss ich aufpassen, dass ich nicht zu schnell laufe, bzw. fast schon durch die Landschaft renne. Ich bin naemlich leider immer noch viel zu Ziel-getrieben. Immer naechste Etappe, immer naechstes Ziel. Moeglichst schnell! Und wenn jemand vor mir auftaucht, dann rasch ueberholen… Wenn ich dann bewusst die Umgebung um mich wahr nehme und mir mal Details anschaue, wie z.B. Tiere, Insekten, Baeume, Pflanzen, Haeuser, etc. stelle ich fest, wie schnell ich eigentlich gehe. Erst dann nehme ich Tempo raus und siehe da alles laeuft runder, besser, angenehmer. Daher „entschleunige“ ich meinen Camino-Alltag. Allerdings muss ich aktiv daran arbeiten, denn ich falle viel zu schnell zurueck in das alte Schema.

Achte ich zu viel auf mich und meinen Gang, bin ich viel zu schnell. Das Tempo halte ich nicht durch. Wenn ich aber auf meine Umgebung achte, kann ich viel eher mein Tempo anpassen. Vielleicht sollte ich das nach der Pilgerreise auch machen und z.B. im Job mehr auf meine Umgebung achten, um das Tempo anzupassen…

Nun, nach ca. 4h bin ich in Pamplona angekommen, der Stadt in der jedes Jahr das durch Ernest Hemmingway bekannt und beruehmte gewordene Stiertreiben stattfindet. Es wird hier in ca. 4 Wochen wieder stattfinden. Ich habe heute daher einen halben Tag Sightseeing und Ruhetag. Morgen geht es dann gemaechlich weiter!

Meine Erkenntnis des Tages: Ich muss mehr auf meine Umgebung achten, um mein Tempo zu bestimmen.Â

shp-jakobsweg

[googleMap name=“Pamplona“ width=“500″ height=“300″ directions_to=“false“]Pamplona, Spain[/googleMap]

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